Winter. Ungemütlich draussen. Kalt. In mir wird es warm, denn mir kommt sofort der Gedanke an Kekse backen und „In der Weihnachtsbäckerei“ hören hoch. Jedes Jahr. Automatisch. Ich liebe es. Fühle mich wie damals, als klein Lena mit Mama und Oma Plätzchen gebacken hat, und meine Kassette von Rolf Zuckowski in Dauerschleife lief. Singe alle Lieder mit und springe durch die Küche, tanze. Rohen Teig probiert, bis ich Bauchschmerzen hatte. Es vergeht bis heute kein Winter, indem ich genau das nicht mindestens einmal mache. Neulich unterhielt ich mich mit einer Freundin darüber, die mir daraufhin sagte, hätte ich jetzt ein Kind, dann müsste ich es nicht heimlich machen und hätte eine offizielle Erlaubnis dafür. Was? Das war der Moment, wo ich wusste, darüber möchte ich sprechen oder in dem Fall jetzt schreiben. Ich brauche jemanden anderen dafür, der in die Schublade „Kekse backen und „Kindermusik hören“ passt, um die Dinge zu tun, die ich sonst nicht tun könnte? Und dann habe ich daran gedacht, wie oft wir Dinge nicht machen, weil sie vielleicht nicht in das Bild passen, in eine bestimmte Schublade. Und das ist so schade Leute, warum erlauben wir uns nicht öfter unsere inneren Kinder happy zu machen? Die eine liebt es Kekse zu backen und Kinderlieder zu hören, der nächste möchte einmal in einen „offiziellen Kinderfilm“ ins Kino gehen u.s.w. . Wer sagt uns, was wir dürfen und was nicht? Und warum machen wirs dann oft nicht? Meine Meinung, weil die Angst vor Ablehnung und Bewertung anderer höher steht als unsere eigenen Bedürfnisse zu erfüllen. Irgendeiner könnte das komisch finden und dann gehöre ich nicht mehr dazu, bin anders als die anderen. Komisch. Und weisst du was? Was ist schon normal? Für mich ist es mittlerweile normal, genau das zu machen, was ich möchte. Losgelöst von den Bewertungen anderer. Und wenn ich im Sommer Weihnachtskekse backe und Weihnachtslieder höre? Es juckt keinen, und wenn doch, dann ist es nicht dein Problem, sondern das Problem des anderen. Lass es bei ihm. Ich möchte dich mit diesem Text daran erinnern, dass wir alles dürfen was wir wollen, solange wir die anderen nicht behindern, ihr Ding zu machen. Wir sind so ein komplexes Wesen, bestehen aus soo vielen Facetten und wie langweilig wäre es, wenn wir immer nur die gleichen 10 bespielen? Arbeiten, einkaufen, kochen, Haushalt machen, und dann noch ein bisschen Freizeit. Echt jetzt? Ich glaube es in der Zeit, dass wir uns wieder an unsere inneren Kinder erinnern. Was hat dir früher richtig Spaß gemacht? Wobei vergisst du die Zeit? Woran hast du schon öfter gedacht es mal zu tun, und es dann trotzdem nicht gemacht? Und dabei muss ich gerade daran denken, wie gerne ich als Kind im Regen durch die Pfützen gesprungen bin und einfach nur einen riesen Spaß hatte. Das habe ich viel zu lange nicht mehr gemacht. Wenn ihr also in nächter Zeit eine erwachsene Frau in einer Pfütze seht, dann bin ich das! 😛 🙂 Vielleicht ist heute der Zeitpunkt mit einer Sache zu starten, die darauf wartet, von dir ausgelebt zu werden? Erlaube es dir! 🙂