Life Trust Coach®

Lass mal über das Thema „alles ist immer so perfekt“ reden.

Glück. Perfektionismus. Alle sind immer gut drauf und führen das schönste und beste Leben. Ich scrolle durch Instagram und sehe es an allen Ecken und Enden: glückliche Menschen, die harmonischsten Familen, das perfekte Leben, die schönsten Körper. Es braucht Fotoshop, um den Körper perfekt zu formen, Pickelchen und falsche Rundungen zu retouchieren und ein nicht so glücklicher Mund ist im nu mit einem Klick in ein strahlendes Lächeln verwandelt. Wenn es Streit gibt wird das Foto natürlich nicht hochgeladen, warum auch? Passt ja nicht ins Bild.

Dieses Gedudel von einer heilen Welt ist nicht real. Instagram liefert einem einen Ausschnitt aus einem 24 Stunden Tag. Doch dieses perfekte Bild macht etwas mit uns als Menschen. Und auch mit mir. Es gaukelt uns vor, wir müssten immer gut drauf sein, immer suuper Aussehen und Streit? Den gibts nie! Und wenn, dann bloß hinter verschlossenen Türen, das niemand es mitbekommt. Lange habe ich geglaubt so läufts eben. Ein Körper, der nicht dem Ideal entspricht ist hässlich oder krank, Menschen, die nicht immer gut drauf sind sollten an ihrem Mindset arbeiten und Streit? Ist Schwäche. Puh, dass war natürlich nicht förderlich für mich. Woher kommt eigentlich dieser Anspruch? Ich glaube, wir haben nicht gelernt uns so zeigen zu dürfen, wie wir eben sind. Alle Emotionen, die wir als Kind natürlich fühlen und fließen lassen, auch als Erwachsener auszuleben. Wir haben gelernt, Wut zu unterdrücken und sich bei Trauer zusammen zu reissen. Weil unsere Eltern irgendwie selbst oft keinen Zugang dazu hatten. Ich hab Bock, dass da mal eine andere Sichtweise reinkommt. Lass mal wieder alles fühlen, was in uns so abgeht. Bei Trauer einfach weinen, egal obs jemand sieht, Wut zu nutzen, als das, was sie uns oft sagen will: „Hey, beweg dich mal, du handelst gerade gegen deine Bedürfnisse“, und Freude? Auch Freude maximal ausleben, nichts zurückhalten. Ich glaube, ein Körper, der alles fühlen darf, wird viel weniger krank. Vielleicht ist der Anfang von einem wirklich „perfekten Leben“ , das unperfekte zu zeigen, nichts zurück zu halten und zu spüren, dass du in jedem Moment wo du lebst, bereits perfekt bist. Perfekt unperfekt.

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