Life Trust Coach®

das 1×1 der selbstliebe…

Wie geht das denn nun, mit dieser Selbstliebe?. Irgendwie merkte ich, dass es immer wichtiger wurde, mir darüber einmal Gedanken zu machen, und doch redeten in meinem Umfeld die wenigsten darüber. Gleichzeitig waren die Zeitschriften und social media voll damit, und jeder hatte eine andere Idee, was dafür zu tun war. Ein paar Wohlfühlsprüche hier, Bilder von einem perfekt aufgeräumtem Zimmer, inmitten eine Frau, die mit einem Tee in der Hand auf dem Sofa saß und glücklich die Augen schloss. Und dann ich. Die ihren Körper scheisse findet, die oft auf andere hört als auf sich, oft lächelte, obwohl ihr gar nicht zum lachen zumute war… . Und Schuld daran waren auch gerne mal die anderen, Opferrolle, here i am. Alle um mich herum schienen irgendwie glücklich und ich haderte so oft mit mir. Und nun? Was mache ich denn jetzt damit? Meditieren? Schon beim ersten Gedanken daran wurde ich nervös, also erstens kann ich keine innere Stille gut aushalten und zweitens, ne, in die Ecke wollte ich echt nicht gehören. Dankbarkeit? Puh, was gab es da schon groß? Den Körper bewegen, tanzen, durchschütteln, mich umarmen. Was war das jetzt wieder, ich kann doch nicht in meiner Wohnung einfach so tanzen, wenn das einer sieht, wie ich mich dabei umarme? … Ich hatte ziemlich viel Argumente, warum das alles erstmal nicht ging, und damit war ich schon direkt in meiner Selbstliebechallenge angekommen. Selbstliebe für mich bedeutet, sich so anzunehmen wie man ist, mit allem. Mit allen Emotionen, nicht nur mit der Freude. Was machst du mit deiner Wut, deiner Angst, deiner Traurigkeit? Hat sie Platz bei dir? Darf sie sein? Verurteilst du dich, wenn sie da ist? Für mich hat es ein riesen Unterschied gemacht, mir erstmal zu erlauben, dass sie da sein dürfen, nicht wegzudrücken, denn wenn sie da sein dürfen und sie dann durch meinen Körper fließen, gehen sie auch wieder. Alles, was ich nicht krampfhaft versuche halten zu wollen, geht wieder. Ich durfte nur den Umgang mit ihnen lernen. Durch meine Angststörung hatte ich lange Zeit ständig latente Angst und war angespannt, weil ich Angst als etwas gesehen habe, was ich weghaben wollte. Ich habe es abgelehnt, innerlich dagegen gekämpft. Dadurch kam noch mehr Druck ins System. Druck erzeugt Gegendruck. Durch Coaching und Therapie habe ich verstanden, dass die Angst da ist, um mich auf etwas aufmerksam zu machen. Und wenn ich ihre Botschaft verstehe, wird sie auch wieder gehen, meine Angst wollte gesehen und gefühlt werden. So ist das mit allen Emotionen. Wut. Wut kam auch oft auf, direkt nach der Angst, und auch hier: Was will mir die Wut sagen? Wo gehe ich gerade wieder über eine Grenze? Wut an sich ist für mich ein guter Indikator zu schauen, wo ich meine Bedürfnisse gerade übergangen bin, und in ihr steckt viel Power. Selbstliebe hat für mich also viel damit zu tun, mich in jedem Moment anzunehmen, wie ich bin. Wenn alles gut läuft ist es einfach. Was ist mit den Momenten, wo es nicht läuft? Wo du dich hässlich fühlst, ablehnst, dir etwas zu viel ist, du nicht das schaffst, was du schaffen wolltest, dich anderen gegenüber blöd verhalten hast etc.? Kannst du dich dann auch in den Arm nehmen und annehmen? Oder peitscht du dich da durch? Nächste Baustelle bei mir: Gedanken. Wer kennts? Gedankenkreise: Was ist, wenn xy eintritt? Dann bin ich in der Zukunft. Oder: In der Vergangenheit festhalten: Weil es damals so war, passierts mir jetzt bestimmt wieder. Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft noch nicht da. Alles was ich habe, ist jetzt. Die Gegenwart. Um immer mehr hier anzukommen hilft mir Fahraddfahren, Spaziergänge in der Natur, Musik hören und träumen, aus dem Fenster gucken und den Blick schweifen lassen. Und was war jetzt mit meiner Meditation, der Dankbarkeitsübung und dem Körper bewegen? Alles Dinge, die ich heute regelmäßig mache, um bei mir anzukommen. Meditationen gibts soo viele, und es geht gar nicht darum, 30 min zu meditieren. Versuchs mit 5 min einfach mal sitzen. Es muss keine geführte Meditation sein, es geht darum zu sein und seine Gedanken lernen zu beobachten. Nicht zu werten. Sie da sein zu lassen. Genauso liebe ich es mir bewusst zu machen, für was ich dankbar bin. Am Anfang fiel mir nicht wirklich was ein, weil ich zu groß gedacht habe. Doch dann: Ich bin dankbar für die Sonne, die ins Fenster scheint, dass ich genug zu Essen habe, ein Dach über dem Kopf, ein nettes Wort von jemand anderem. Es sind die kleinen Dinge. Für was bist du dankbar? Selbstliebe ist für mich aber noch so viel mehr. Teil 2 folgt 🙂

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